Mein Name ist Vanessa, ich bin 36 Jahre alt und komme aus Bayreuth. Ich bin – wie sagt man so schön – ein echtes Pferdemädchen. Schon als kleines Kind war ich von Pferden fasziniert, und mit 13 Jahren erfüllte mir mein Vater meinen größten Wunsch: ein eigenes Pferd. Ich wollte einen Friesen – schwarz, edel, anmutig. Aber wie das Leben so spielt, kam alles anders.

Wir fuhren zu einem Tierschutzverein, weil mein Vater meinte, es gäbe genug Pferde, die Hilfe brauchen. Und er hatte so recht, auch wenn ich das damals nicht verstand. Kaum angekommen, wieherte uns eine junge Haflinger-Araber-Stute entgegen. Die Entscheidung war gefallen. Sie wurde mir als „brav“ und „gut ausgebildet“ verkauft, und ich war im siebten Himmel. Doch schnell zeigte sich, dass sie weder das eine noch das andere war.

Unsere Zeit war – sagen wir – turbulent. Sie war wild, ungestüm und wollte nicht mitmachen. Ich fühlte mich oft überfordert, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Jeder hatte andere Tipps, aber nichts funktionierte. Irgendwann zog ich mich zurück. Ich wusste, sie war versorgt, aber ich konnte das schlechte Gewissen und die Ratlosigkeit nicht mehr ertragen.

Ein Stallwechsel änderte vieles, vor allem mich. Ich war wieder bei ihr, versuchte es erneut, und wir arrangierten uns irgendwie. Doch ihre Wildheit blieb, und die Probleme waren nie wirklich gelöst. Trotzdem liebte ich sie – immer.

2015 kam Timo Ameruoso zu unserem Stall. Ich hatte von ihm gehört und dachte: Das ist es! Jetzt können wir unsere Probleme lösen. Aber das Schicksal hatte andere Pläne. Meine Stute wurde krank. Kein Tierarzt, kein Heilpraktiker konnte uns helfen. Nach zehn Monaten Kampf musste ich sie gehen lassen. Sie war erst 18. Es war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Ich blieb bis zum Schluss bei ihr, aber danach wollte ich nichts mehr von Pferden wissen. Mein Herz war gebrochen.

Doch 2022, nach sieben Jahren ohne Pferd, trat Diego in mein Leben. Ein stattliches tschechisches Kaltblut mit einer schweren Vergangenheit. Ich wusste sofort, dass er genauso viel Ballast mit sich trug wie damals meine Stute. Aber diesmal wollte ich alles anders machen. Keine halben Sachen, kein Verdrängen von Problemen. Ich wollte sie lösen – wirklich lösen.

Deshalb habe ich mich 2024 bei Timo zur Pferdepsychologin nach Ameruoso® ausbilden lassen. Im November begann ich die Weiterbildung zur Leistungssteigerung nach Ameruoso®. Ich habe selbst erfahren, wie sehr seine Methode funktioniert – für Diego, für mich und hoffentlich bald für viele andere Pferde und ihre Menschen.

 

Mein Ziel ist klar: Ich möchte die Welt für Pferde ein Stück besser machen. Ich will Besitzern zeigen, wie sie ihre Pferde wirklich verstehen können – seelisch und körperlich. Denn am Ende geht es immer um das Wichtigste: das Pferd. ❤️